Hitzeschlacht im Hunsrück
Am vergangenen Wochenende war das Rallye Team Schriese am Start bei der Hunsrück Junior Rallye. Am bisher heißesten Wochenende für dieses Jahr gingen viele Teams an ihre Grenzen. Nach 7 von 8 Wertungsprüfungen stand auch Marco kurz vor dem Abbruch. Aber von Anfang an.
Nach der obligatorischen Abnahme am Morgen ging das Team auf die Besichtigungsrunde. Neben bekannten WPs, bzw. in Teilen bekannten WPs gab es auch eine komplett neue Wertungsprüfung zu besichtigen. bedingt durch einen engen Zeitplan musste der Veranstalter die Startzeit um 30 Minuten nach hinten verschieben.
Um 13:07 Uhr ging es dann für unser Team zum Start in die erste Runde.
Die Klasse NC3 war mit 22 wieder einmal stark besetzt. Marco pushte von Beginn an. Trotz kleinerer Fehler fand man sich nach der ersten Wertungsprüfung, dem Hettata Sprint, auf Platz 5 wieder. Diese Position konnte trotz weiterer kleiner Fehler bis zum ersten Regrouping beigehalten werden. Die Hitze zeigte erste Auswirkungen. Leider half da auch nicht die falsch eingestellte Kühltruhe, die die kaltgestellten Getränke in Teewasser verwandelte. Erste Teams mussten ihre Fahrzeuge vorzeitig abstellen.
Nach einer kurzen Pause ging es dann auf die zweite Wertungsrunde.
Vier Wertungsprüfungen standen jetzt auf dem Programm. Der Start zur vierten Wertungsprüfung, der Hettata Sprint 2 zeigte, wie schnell die Konzentration sinken kann, wenn einem die Hitze zu schaffen macht. Die Startuhr zählt herunter, die letzten 5 Sekunden. Der Motor dreht hoch und geht auf Startdrehzahl. 4 - 3 - 2 - 1 und .... nicht GO. Wenn kein Gang eingelegt wurde, will sich der Honda einfach nicht von der Stelle bewegen. Und dann auch noch das. Beim einlegen des ersten Gangs muss es zu einer Beschädigung im Getriebe gekommen sein. Ab diesem Zeitpunkt rasselte das Getriebe bei Nutzung des ersten Gangs so laut, das man drauf hätte Wetten können, das er jeden Moment in tausend Teile zerspringt.
Um dem vorzubeugen versuchte Marco den ersten Gang soweit Möglich zu meiden und startete im zweiten Gang.
Nach WP 7 ging es dann in das letzte Regrouping. Noch immer stand man auf Platz 5 und es gab noch eine Wertungsprüfung zu bestreiten.
Kurz vor dem Hitzekollaps stand bis 20 Minuten vor dem Start zur letzten Prüfung im Raum, ob das Team die letzte WP in Angriff nehmen sollte. Sollte man so kurz vorm Ziel aufgeben? Nach einigen Litern Flüssigkeit in Form von Wasser und isotonischen Getränken, sowie einer "Klimakur" im Zugfahrzeug entschied man sich klar für den Start in die letzte Runde.
Am Ende der letzten Prüfung stand es dann fest. Nachdem nach acht Wertungsprüfungen 11 von 22 Teilnehmer in der NC3 der Hitze und den anspruchsvollen Strecken rund um Veitsrodt zum Opfer fielen, konnten sich Marco und Jamy am Ende den dritten Platz in der Klasse sichern und standen als einziges frontgetriebenes Fahrzeug am Ende auf dem Podest in der Klassenwertung bei der 24. Hunsrück-Junior-Rallye 2022